Damit unser Körper normal atmet, senden Rezeptoren im Körper ein Signal an unser Gehirn, dass eingeatmet werden muß. Dieses Signal wird vom Gehalt des Kohlendioxids im Blut ausgelöst. Der Sauerstoff selbt teilt uns die Notwendigkeit des Atmens nicht mit. Erst wenn der Kohlendioxidgehalt einen bestimmten Wert erreicht, melden Rezeptoren dies an das Gehirn und es erfolgt der Befehl zum ein- und auszuatmen.
D.h. der Atemreiz eines Menschen wird durch Kohlendioxid ausgelöst. Unsere Körperzellen nehmen aus der Luft Sauerstoff auf und geben als Abfallprodukt Kohlendioxid ab.
Beginnt ein Taucher schnell und kurz hintereinander tief Ein- und Auszuatmen, verschafft er sich keinen Luftvorrat, sondern atmet vermehrt Kohlendioxid und senkt damit unbewußt seine Atemreizschwelle. Ein schnelles und kurz aufeinander folgendes tiefes Ein- und Ausatmen ist nicht nur für Taucher sondern auch für alle Schwimmer und Apnoetaucher gefährlich und wird als Hyperventilation bezeichnet.

Durch das Herabsetzen der Atemreizschwelle, kann dann die Situation eintreten, dass der Körper eigentlich atmen müßte, aber noch kein Signal für Atmung gegeben wurde. Der dadurch auftretende Sauerstoffmangel kann dann eine Bewußtlosigkeit auslösen. Hierdurch erhält der Körper seine lebenswichtigen Funktionen aufrecht, bis der Atmereiz wieder ausgelöst wird.
Bleibt eine bewußtlose Person aufgrund von Hyperventilation mit dem Gesicht im Wasser liegen, besteht die Gefahr, dass die Person beim Einsetzen des Atemreizes ertrinkt. Daher ist es wichtig, dass bewußtlose Personen im Wasser schnell mit dem Gesicht nach oben gedreht werden.
Eine der wichtigsten Tauchregeln leitet sich hieraus ab. Sie lautet:
Tauche nie allein
Dies ist eine Regel, die auch von den meisten Tauchsportverbänden gefordert wird.