Ohr

Das Ohr wird gemeinhin in drei Bereiche unterteilt:

Äußeres Ohr
Die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang bilden das Außenohr welches am Trommelfell endet.

Mittelohr
Das Mittelohr beginnt am Trommelfell und umfaßt die Gehörknöchelchen Hammer, Amboß und Steigbügel. Die Gehörknöchelchen verbinden das Mittel- mit dem Innenohr und dienen dem Schalltransport.

Innenohr
Das Innenohr besteht zum einem aus dem Hörorgan, das ankommende Schallwellen in Nervenimpulse umwandelt, zum anderen aus dem Gleichgewichtsorgan.

Barotrauma im Ohr

Beim Tauchen bereiten die luftgefüllten Hohlräume des Mittelohrs die meisten Probleme. Generell reagiert das menschliche Ohr sehr empfindlich bei Druckunterschieden. Bereits bei Reisen mit dem Flugzeug oder Fahrten durch das Gebirge können Druckunterschiede zu unangenehmen Druckgefühlen im Ohr führen.

Was passiert beim Tauchen?
Beim Abtauchen wölbt sich das Trommelfell nach innen, da zunächst der äußere Druck (Umgebungsdruck) höher ist als der Druck im Mittelohr. Der Druckausgleich kann über die Ohrtrompete (auch eustachische Röhre) durchgeführt werden. Die Ohrtrompete verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachenraum und ist verschlossen. Der Druckausgleich erfolgt, indem wir bei zugehaltener Nase und geschlossenem Mund, Luft über den Nasen-Rachenraum ins Mittelohr pressen. Dabei ist es wichtig, dass nicht zu fest gepreßt wird. Ein Druckausgleich kann nicht erzwungen werden. Sollte der Druckausgleich beim Abtauchen mit leichtem Pressen nicht möglich sein, sollte der Taucher langsam etwas nach oben aufsteigen, bis zu einer Höhe, wo der Druckausgleich leicht durchzuführen ist. Wird kein Druckausgleich durchgeführt, kann das Trommelfell reißen. Der zuvor verspürte Schmerz lässt dann plötzlich nach. Durch den Trommelfellriß gelangt Wasser in das Mittelohr. Dieses verursacht Schwindelgefühle und kann zum Orientierungsverlust führen.

Beim Auftauchen kann die Luft über die Ohrtrompete normalerweise problemlos abströmen. Sollte jedoch ein Hindernis im Form von Schleimhautschwellungen oder Sekretansammlungen, z.B. bei Erkältungen oder Heuschnupfen, vorliegen, können ebenso wie beim Abtauchen, erhebliche Druckausgleichsprobleme auftreten. Daher gilt bei Schnupfen und Erkältungskrankheiten Tauchverbot.

Wichtige Regeln:

Führe früh und häufig Druckausgleich durch.
Tauche nie bei Erkältung oder angeschwollenen Schleimhäuten.
Erzwinge keinen Druckausgleich
Verwende keine schleimhautabschwellenden Mittel vor einem Tauchgang